30 Minuten - Mitarbeitervertrauen by Hartmut Laufer
Autor:Hartmut Laufer [Laufer, Hartmut]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: GABAL
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00
Vorgesetztenbeiträge
zur Vertrauensbildung
Kontaktpflege
Glaubhaftigkeit
Zuverlässigkeit
Vertrauens-
Vertrautheit
Berechenbarkeit
Fairness
beweise
1. Den Mitar bei tern die eigenen Führungs grund -
sätze vertraut machen:
– Jede Gelegenheit zum Gespräch mit den Mitar -
beitern wahrnehmen
– Den Mitarbeitern die eigenen Wertvorstellungen und Zielsetzungen verdeutlichen
– Nicht nur Sachinformationen geben, sondern auch persönliche Auffassungen äußern 40
3
orgesetzte
– Eigene Gefühle und Befindlichkeiten zum Aus -
ch V
druck bringen
– Im Rahmen zu wahrender Autorität und Dis -
kre tion gelegentlich auch über private Ange le -
gen heiten sprechen
2. In Persönlichkeit und Verhalten glaubhaft und berechenbar sein:
ertrauensbildung durV
– Das eigene Führungsverhalten nicht von persönlichen Stimmungsschwankungen abhängig machen
– Auch über unpopuläre Vorhaben rechtzeitig informieren
– Gemachte Zusagen einhalten oder es zumindest transparent machen, wenn davon ausnahmswei-se abgewichen werden muss
– Auch Kritik an der eigenen Person zulassen und sich mit ihr auseinandersetzen
– Eigene Fehler oder Irrtümer unumwunden ein-gestehen
– Kein Interesse an schädigenden Gerüchten zeigen, sondern sie möglichst unterbinden
– Gute Mitarbeiterleistungen vorbehaltlos loben, Fehlleistungen jedoch unbefangen und ohne Polemik beanstanden
3. Partnerschaftlich, zuverlässig und fair sein:
– Interesse und Verständnis für die Probleme und Wünsche der Mitarbeiter zeigen
– Mitarbeiter bei Problemen beraten und unterstützen
– Sich für die Belange der Mitarbeiter einsetzen
– Anvertraute persönliche oder für den Be tref
-
41
3. Methoden für den Vertrauensaufbau fenden peinliche Informationen nicht weiterge-ben
– Fehler nur mit dem bzw. den Betreffenden be -
sprechen, Kritik nur unter vier Augen
– Kritik im Sinne des Helfenwollens äußern
– Zugetragene Mängelhinweise nicht ungeprüft übernehmen
– Sich bei Kritik von außen vor die Mitarbeiter stellen
– Auch bei ärgerlichen Vorkommnissen fair und gerecht bleiben
4. Den Mitarbeitern Vertrauen entgegenbringen:
– Mitarbeitern schwierige und verantwortungs-volle Aufgaben zutrauen
– Sich bei Arbeitsaufträgen zuversichtlich äußern, Mut machen
– Die Mitarbeiter weitgehend selbstständig arbeiten lassen
– Vorschläge und Bedenken der Mitarbeiter ernst nehmen
– Vor wichtigen Entscheidungen die Meinungen der Mitarbeiter einholen
– Gegen die Meinungen und Interessen der Mit -
arbeiter nicht ohne triftigen Grund entscheiden und nicht ohne ihnen diesen zu erläutern
– Nicht mehr kontrollieren, als es die Risiken und die eigene Führungsverantwortung erfordern
– Sich beim Kontrollieren möglichst auf Ergeb -
niskontrollen beschränken
42
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ertrauen
Vertrauen kann man nicht anordnen – man muss es sich erwerben.
3.3 Sicherheit und Vertrauen durch Information
Informationen sorgen für V
3.3.1 Führen bedeutet Kommunizieren
Das wirksamste Führungsinstrument ist und bleibt die Kommunikation. Ohne einen intensiven Austausch von Informationen und Meinungen ist in Orga nisationen
kein koordiniertes und zielstrebiges Arbeiten denkbar.
Dabei geht es jedoch nicht nur um aufgabenbezogene Sachinformationen, sondern auch um das Vermitteln von Gefühlen, Wünschen und Anschauungen. Emotionale Botschaften dienen der Mitarbeitermotivierung sowie dem Wachsen verlässlicher Beziehungen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.
Auch eine kürzlich erstellte Studie der Bertelsmann AG
kommt zu dem Schluss, dass ein Unternehmen durch intensive interne Kommunikation erheblich zur Ver
-
trauenskultur sowie zum Mitarbeiterengagement beitra-gen und damit den Unternehmenserfolg steigern kann.
Kommunikation und Information gehören zu den ständigen Führungsaufgaben.
3.3.2 Offene Kommunikation statt Gerüchteküche
Befragungen in Unternehmen ergeben immer wieder, dass Kommunikation und Information besonders wichtige Faktoren der Arbeitszufriedenheit sind.
Entgegen den in Mitarbeiterkreisen oft zu hörenden 43
3. Methoden für den Vertrauensaufbau Sprüchen wie „Ich sehe den Chef am liebsten von hin-ten“ haben die Bedürfnisse nach persönlichen Kon -
takten zum Vorgesetzten (ein intaktes Betriebs klima vorausgesetzt) in den letzten Jahrze hnten eher zuge-nommen. Sicher spielen hierbei die arbeitsteiligen Produktionsprozesse sowie die vereinzelnden Com -
puter tätigkeiten und die unpersönliche E-Mail-Kom -
mu nikation eine Rolle.
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